
Neue Schulen in Ginchi und Obosha
Bildung darf kein Privileg sein
Dank des Engagements von „Schule Äthiopien“ konnten zwei neue Schulen eröffnet werden – darunter die erste weiterführende Schule in Obosha in der Somali-Region. In Ginchi und Obosha entstanden moderne Schulgebäude mit hellen und stabilen Klassenräumen, Sanitäranlagen und Lernmaterialien. Besonders in ländlichen Regionen wie Somali ist das ein Meilenstein: Bildung wird für viele Kinder erstmals zugänglich.
Zwischen den großen, grauen Schulgebäuden mit ihrem charakteristischen Anstrich in Gelb und Braun versammelt sich eine große Menschenmenge. Aus der gesamten Umgebung sind sie gekommen: Gemeindeälteste, Vertreter:innen der lokalen Verwaltung, Eltern sowie Lehrer:innen und Schüler:innen der Ginchi Higher Primary School. Rund 3.000 Kinder und Jugendliche besuchen diese Schule von der ersten bis zur achten Klasse.
Für sie bedeutet dieser Tag mehr als nur eine Einweihung: Es ist der Beginn eines neuen Schulalltags. Bisher mussten sich die Kinder in dunklen Räumen auf wenigen Bänken zusammendrängen. Drei oder vier Kinder auf einer Bank, die eigentlich nur für zwei gedacht ist, waren keine Seltenheit. Noch problematischer war jedoch der bauliche Zustand: Wie vielerorts im ländlichen Äthiopien bestand auch die Schule in Ginchi aus einfachen Lehmhütten. Der Boden war aus gestampfter Erde, die Räume dunkel und staubig.
Eine Umgebung, in der konzentriertes Lernen kaum möglich war. „Der Boden ist nicht ordentlich gepflastert und die Bänke wackeln ständig. Das macht es schwer, ruhig zu sitzen und mitzuschreiben“, gab uns Roba mit auf den Weg, als wir den damals 13-Jährigen vor zwei Jahren in der alten Schule trafen.
Für sie bedeutet dieser Tag mehr als nur eine Einweihung: Es ist der Beginn eines neuen Schulalltags. Bisher mussten sich die Kinder in dunklen Räumen auf wenigen Bänken zusammendrängen. Drei oder vier Kinder auf einer Bank, die eigentlich nur für zwei gedacht ist, waren keine Seltenheit. Noch problematischer war jedoch der bauliche Zustand: Wie vielerorts im ländlichen Äthiopien bestand auch die Schule in Ginchi aus einfachen Lehmhütten. Der Boden war aus gestampfter Erde, die Räume dunkel und staubig.
Eine Umgebung, in der konzentriertes Lernen kaum möglich war. „Der Boden ist nicht ordentlich gepflastert und die Bänke wackeln ständig. Das macht es schwer, ruhig zu sitzen und mitzuschreiben“, gab uns Roba mit auf den Weg, als wir den damals 13-Jährigen vor zwei Jahren in der alten Schule trafen.

2022: Der damals 13-jährige Roba in seiner alten Klasse. Die Räume sind dunkel und staubig, das Lernen fällt den Kindern schwer.
Erster Schulalltag
Umso größer war die Freude, als durch die Unterstützung des Vereins „Schule Äthiopien“ der lang ersehnte Neubau der Schule in Ginchi möglich wurde.
- Drei neue Klassenblöcke mit insgesamt zwölf hellen und stabilen Klassenräumen wurden errichtet, die endlich genug Platz zum Lernen bieten.
- Zusätzlich entstand ein eigenes Gebäude für das Lehrpersonal, das Raum für Vorbereitung und Austausch schafft.
- Einen wichtigen Beitrag zur Lernumgebung leisten auch zwei neu gebaute Trockentoiletten, die den Schulalltag vor allem für die Mädchen erleichtern.
- Ergänzt wurde der Ausbau durch neue Schulmöbel und einen Grundstock an Lehrbüchern für den Unterricht.
Das Strahlen der Kinderaugen und die damit verbundene Freude über die neue Schule berühren mich jedes Mal aufs Neue.
Peter Krasser, Obmann von „Schule Äthiopien“

Ein Ort des Lebens und Lernens
Zur feierlichen Eröffnung im Dezember reiste Peter Krasser, Obmann von „Schule Äthiopien“, gemeinsam mit seinen Mitstreiter:innen nach Ginchi:
Simone Knapp würdigte in ihrer Rede die langjährige Freundschaft zwischen Österreich und Äthiopien und hob hervor, wie sehr Bildung Brücken schlagen kann: „Alle Kinder profitieren von dieser Schule – jetzt liegt es in euren Händen, diesen Ort mit Leben zu füllen.“
Die Zeremonie in Ginchi war der Auftakt zu weiteren Feierlichkeiten. Rund 1.000 Kilometer östlich, in der Somali-Region, warteten bereits zahlreiche Schüler:innen gespannt darauf, auch ihr neues Schulgebäude feierlich zu eröffnen: die neu errichtete Schule von Obosha, deren Bau ebenfalls durch das Engagement von „Schule Äthiopien“ ermöglicht wurde. Zwei Klassenblöcke mit insgesamt acht Klassenräumen bieten Platz für bis zu 960 Schüler:innen. Auch hier wurden zudem ein Bürogebäude und Trockentoiletten errichtet.
Mehr zu unseren Maßnahmen im Bereich Bildung erfährst du hier.
- Markus Schwarz-Herda, Vorstand von Menschen für Menschen Österreich
- Bahritu Seyoum und Yilma Taye vom Menschen für Menschen-Projektkoordinationsbüro in Äthiopien
- Simone Knapp, österreichische Botschafterin in Äthiopien
Simone Knapp würdigte in ihrer Rede die langjährige Freundschaft zwischen Österreich und Äthiopien und hob hervor, wie sehr Bildung Brücken schlagen kann: „Alle Kinder profitieren von dieser Schule – jetzt liegt es in euren Händen, diesen Ort mit Leben zu füllen.“
Die Zeremonie in Ginchi war der Auftakt zu weiteren Feierlichkeiten. Rund 1.000 Kilometer östlich, in der Somali-Region, warteten bereits zahlreiche Schüler:innen gespannt darauf, auch ihr neues Schulgebäude feierlich zu eröffnen: die neu errichtete Schule von Obosha, deren Bau ebenfalls durch das Engagement von „Schule Äthiopien“ ermöglicht wurde. Zwei Klassenblöcke mit insgesamt acht Klassenräumen bieten Platz für bis zu 960 Schüler:innen. Auch hier wurden zudem ein Bürogebäude und Trockentoiletten errichtet.
Mehr zu unseren Maßnahmen im Bereich Bildung erfährst du hier.

2024: Blick in einen Klassenraum der neu errichteten Ginchi Higher Primary School. Die Freude der Kinder über die hellen, stabilen Räume ist groß.
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Ein Meilenstein für Bildung
In der Somali-Region ist der Zugang zu Bildung besonders herausfordernd. Denn Sekundarschulen sind meist nur in größeren Orten zu finden. Für Kinder aus abgelegenen Gemeinden wie Obosha bedeutet das: lange Wege oder hohe Kosten, um ein Zimmer in der Nähe der Schule zu mieten. Für die meisten Familien sind solche Ausgaben schlicht nicht leistbar und so endet der Bildungsweg vieler Kinder bereits nach der Grundschule.
Die neu errichtete Obosha Higher Secondary School markiert deshalb einen bedeutenden Schritt. Es ist die erste weiterführende Schule der gesamten Umgebung: ein Meilenstein, der vielen Kindern neue Perspektiven eröffnet. Der Bau dieser Schule schafft Räume zum Lernen und sendet ein starkes Signal: Bildung darf kein Privileg sein.
Die neu errichtete Obosha Higher Secondary School markiert deshalb einen bedeutenden Schritt. Es ist die erste weiterführende Schule der gesamten Umgebung: ein Meilenstein, der vielen Kindern neue Perspektiven eröffnet. Der Bau dieser Schule schafft Räume zum Lernen und sendet ein starkes Signal: Bildung darf kein Privileg sein.

Mach Bildung möglich!
Eine gute Schulbildung ist das Fundament für ein besseres Leben. Sie ermöglicht den Kindern ihre Zukunft später einmal selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zur Entwicklung ihres Landes beizutragen.
Mit 20 Euro trägst du dazu bei, Schulen mit wichtigen Lehrmaterialien und Büchern auszustatten.
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Bildung braucht sauberes Wasser
Beim Besuch in der Somali-Region lenkt Peter Krasser den Blick auf ein weiteres zentrales Thema, das eng mit Bildung verknüpft ist, aber oft übersehen wird: „Auch wenn das Thema Wasser in ganz Äthiopien eine zentrale Bedeutung hat – in Somali wird es noch drängender, wenn man sieht, wie um jeden Liter Wasser gerungen wird.
Daher ist es wichtig, eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten, damit die Kinder in die Schule gehen können, statt kostbare Zeit und Kraft mit dem Wasserholen zu verlieren“, erklärt unser langjähriger Wegbegleiter. Seine Worte machen deutlich, wie eng Bildung, die Verbesserung der Infrastruktur und die Lebensrealität der Menschen miteinander verbunden sind.
Bevor die Gäste aus Österreich ihre Rückreise antraten, setzten sie gemeinsam ein weiteres bleibendes Zeichen: Wie bei vielen Schulprojekten werden auch in Obosha Bäume und Sträucher am Schulgelände gepflanzt. Das erste Bäumchen pflanzte Peter Krasser selbst: Es ist ein Zeichen der Hoffnung. Für Bildung, die Wurzeln schlägt und kommenden Generationen Perspektiven schenkt.
Daher ist es wichtig, eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten, damit die Kinder in die Schule gehen können, statt kostbare Zeit und Kraft mit dem Wasserholen zu verlieren“, erklärt unser langjähriger Wegbegleiter. Seine Worte machen deutlich, wie eng Bildung, die Verbesserung der Infrastruktur und die Lebensrealität der Menschen miteinander verbunden sind.
Bevor die Gäste aus Österreich ihre Rückreise antraten, setzten sie gemeinsam ein weiteres bleibendes Zeichen: Wie bei vielen Schulprojekten werden auch in Obosha Bäume und Sträucher am Schulgelände gepflanzt. Das erste Bäumchen pflanzte Peter Krasser selbst: Es ist ein Zeichen der Hoffnung. Für Bildung, die Wurzeln schlägt und kommenden Generationen Perspektiven schenkt.