
Unterwegs für ein besseres Leben
Gesundheit, die ankommt
In Albuko ist medizinische Versorgung oft schwer erreichbar. Doch Gesundheits-Mitarbeiter:innen wie Tegegn Fentaw verändern das: Sie bringen Hilfe und Wissen direkt in die entlegenen Dörfer. Mit Impfungen, Gesundheitsberatung und der Ausbildung des lokalen Personals stärkt Menschen für Menschen die Gesundheitsversorgung in der Region.
Noch bevor die Morgendämmerung einsetzt, verlässt Forsea ihr Zuhause. Vor vier Monaten ist sie zum ersten Mal Mama geworden. Die kleine Nasat trägt sie eng an sich gebunden in einem Tuch. Das Baby schmiegt sich schläfrig an Forsea, die sich mit schnellen, sicheren Schritten durch das unwegsame Gelände von Albuko bewegt. Die beiden haben einen weiten Weg vor sich. Etwa zwei Stunden wird es dauern, bis sie ihr Ziel erreichen: das Gesundheitszentrum in Degaga.
Die junge Mutter hat von einem Gesundheitsberater in ihrem Dorf gehört, dass dort eine Impfaktion von Menschen für Menschen stattfindet. Die 21-Jährige weiß, wie wichtig Impfungen sind: „Die Nachbar:innen haben mir erzählt, wie wichtig Impfungen für Kinder sind. Wenn ein Kind nicht geimpft ist, bleibt es einfach nicht gesund.“ Und wenn es kilometerweit keine medizinische Hilfe gibt, wird jede Krankheit zur Bedrohung. Forsea wünscht sich für ihre Tochter, dass sie gesund aufwächst und eines Tages eine gute Ausbildung bekommt, damit sie ein besseres Leben hat.
Die junge Mutter hat von einem Gesundheitsberater in ihrem Dorf gehört, dass dort eine Impfaktion von Menschen für Menschen stattfindet. Die 21-Jährige weiß, wie wichtig Impfungen sind: „Die Nachbar:innen haben mir erzählt, wie wichtig Impfungen für Kinder sind. Wenn ein Kind nicht geimpft ist, bleibt es einfach nicht gesund.“ Und wenn es kilometerweit keine medizinische Hilfe gibt, wird jede Krankheit zur Bedrohung. Forsea wünscht sich für ihre Tochter, dass sie gesund aufwächst und eines Tages eine gute Ausbildung bekommt, damit sie ein besseres Leben hat.
Die Qualität der medizinischen Versorgung ist in Albuko schlechter als anderswo. Es ist mir wichtig, dass Bewusstsein zu schärfen und eine nachhaltige positive Wirkung zu erzielen.
Tegegn Fentaw, Leiter der Gesundheitsprojekte in Albuko

Impfen heißt Zukunft sichern
Im Gesundheitszentrum in Degaga ist Forsea eine von vielen Müttern, die heute gekommen sind, um ihre Kinder impfen zu lassen. Bis zu 30 Kinder erhalten hier monatlich Schutz vor vermeidbaren Krankheiten:
- Tetanus
- Masern
- Keuchhusten

Gesundheitsmitarbeiter Tegegn hält die kleine Nasat nach der Impfung liebevoll in den Armen.
Gesundheit beginnt bei den Menschen
Dass Forsea und Madina ihre Kinder impfen lassen können, verdanken sie unter anderem Tegegn Fentaw. Er ist Leiter der Gesundheitsprojekte in Albuko und kennt die Probleme der Region:
„Die Qualität der medizinischen Versorgung ist in Albuko wesentlich schlechter als anderswo. Ich organisiere und leite verschiedene Schulungen zu den Themen reproduktive Gesundheit und HIV/AIDS für Gesundheitspersonal, Gemeindemitglieder und für Schüler:innen.“ Dabei zählt für den 36-Jährigen vor allem der langfristige Effekt: „Es ist mir besonders wichtig, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und damit eine nachhaltige positive Wirkung für die Gesundheit der Gemeinschaft zu erzielen.“
Mehr über unsere Maßnahmen im Bereich Gesundheit erfährst du hier.
- lange Wege bis zur nächsten Gesundheitsstation
- fehlende medizinische Ausstattung
- schmutziges Wasser
„Die Qualität der medizinischen Versorgung ist in Albuko wesentlich schlechter als anderswo. Ich organisiere und leite verschiedene Schulungen zu den Themen reproduktive Gesundheit und HIV/AIDS für Gesundheitspersonal, Gemeindemitglieder und für Schüler:innen.“ Dabei zählt für den 36-Jährigen vor allem der langfristige Effekt: „Es ist mir besonders wichtig, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und damit eine nachhaltige positive Wirkung für die Gesundheit der Gemeinschaft zu erzielen.“
Mehr über unsere Maßnahmen im Bereich Gesundheit erfährst du hier.
Newsletter
Melde dich jetzt für unseren kostenlosen Newsletter an und erhalte spannende Einblicke in unsere Projekte in Äthiopien.
Mit Herz, Wissen und Weitblick
Apropos reproduktive Gesundheit: Auch Forsea und Madina haben bereits durch die Aufklärung von Gesundheits-Mitarbeiter:innen von den Möglichkeiten zur Familienplanung erfahren. Das neue Wissen hilft ihnen, ihre Zukunft bewusst und selbstbestimmt zu gestalten. „Ich wünsche mir drei Kinder“, sagt Madina lächelnd. „Familienplanung hat für mich viele Vorteile. Ich kann meine Kinder gut versorgen und achte gleichzeitig auf meine eigene Gesundheit.“
Menschen für Menschen ermöglicht in Albuko den Zugang zu Verhütungsmitteln. Allein im Jahr 2024 wurde dieses Angebot über tausend Mal angenommen. Die Frauen haben dabei die Wahl zwischen:
Menschen für Menschen ermöglicht in Albuko den Zugang zu Verhütungsmitteln. Allein im Jahr 2024 wurde dieses Angebot über tausend Mal angenommen. Die Frauen haben dabei die Wahl zwischen:
- kurzfristigen Kontrazeptiva wie der klassischen Pille
- längerfristigen Methoden wie der Dreimonatsspritze
- dem Verhütungsstäbchen


Ermögliche Frauen Verhütung
Mit 10 Euro ermöglichst du einer Frau ein Verhütungsstäbchen und damit die Möglichkeit, selbst über ihren Körper zu bestimmen.
Gesundheit bedeutet mehr als Medizin
Der Zugang zu Verhütungsmitteln, Medikamenten sowie die Möglichkeit, Eingriffe gleich vor Ort durchzuführen, sind das Um und Auf einer grundlegenden medizinischen Versorgung. Deshalb ist Gesundheitsmitarbeiter Tegegn überall dort, wo Hilfe gebraucht wird, und greift regelmäßig selbst zum Skalpell. So etwa in der entlegenen Gesundheitsstation Dindin, wo bereits Zinetu auf ihn wartet.
Wie viele andere leidet die 50-Jährige an Trachom, einer Augeninfektion, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Bei Zinetu ist die Entzündung schon so weit fortgeschritten, dass ihre Wimpern schmerzhaft über die Hornhaut reiben. Nur ein Eingriff kann jetzt noch ihr Augenlicht retten. Diesen führt Tegegn in nur 15 Minuten direkt in der Gesundheitsstation durch. Als er wenige Tage später den Verband abnimmt, ist Zinetus Schmerz verschwunden und sie kann wieder klar sehen.
Wie viele andere leidet die 50-Jährige an Trachom, einer Augeninfektion, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Bei Zinetu ist die Entzündung schon so weit fortgeschritten, dass ihre Wimpern schmerzhaft über die Hornhaut reiben. Nur ein Eingriff kann jetzt noch ihr Augenlicht retten. Diesen führt Tegegn in nur 15 Minuten direkt in der Gesundheitsstation durch. Als er wenige Tage später den Verband abnimmt, ist Zinetus Schmerz verschwunden und sie kann wieder klar sehen.

Tegegn Fentaw hört Zinetu zu und berät sie nach ihrer Trichiasis-Operation.
Für Tegegn ist das mehr als ein medizinischer Erfolg. Denn er weiß: Jede Beratung und jeder Eingriff verändert Leben und ist ein Schritt in Richtung einer gesünderen Zukunft. Für Mütter, Kinder und die gesamte Gemeinschaft. In ein paar Monaten wird er auch Forsea und Madina wiedersehen: mit dem Impfpass ihrer Babys in der Hand und der Hoffnung im Herzen, dass diese ein gesundes, selbstbestimmtes Leben vor sich haben. Denn Entwicklung ist die beste Medizin. Und eine verlässliche Gesundheitsversorgung kann Leben nachhaltig verbessern.