Eine Frau und ihr Kind sitzen an einer Quellfassung und lassen klares Trinkwasser in gelbe Kanister fließen.

Sauberes Wasser als Basis für ein besseres Leben

Quelle der Hoffnung

Icon eines Tropfens auf blauem Hintergrund
In der Projektregion Albuko hat nur etwa die Hälfte der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser, deutlich weniger als im Landesdurchschnitt. Die unzureichende Wasserversorgung hat besonders schwere Auswirkungen auf Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. In Mermergecha, einem Ort in Albuko, wird durch den Bau einer neuen Quellfassung rund 300 Menschen dauerhaft der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Auch in Jarre in der Somali-Region, die häufig von Dürren betroffen ist, wird ein großes Wasserversorgungssystem errichtet, das langfristig 5000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen soll.
Über grobe Steine und schmale Pfade tastet man sich Schritt für Schritt einen steilen Hang bergab. Insgesamt 200 Höhenmeter muss man bis zur neu errichteten Wasserentnahmestelle in Mermergecha in der Projektregion Albuko hinter sich bringen. Dort treffen wir die kleine Fatiya und ihre Mutter Alem, die bereits ihre Wasserkanister füllen. Aus den Ventilen sprudelt sauberes, gesundes Wasser in die für die Region typischen, quietschgelben Behälter.

Zwanzig Liter fasst der große Kanister, den Alem trägt. Sie erinnert sich gut an die Zeit vor dem Bau der neuen Anlage, als der Weg zur ungeschützten Quelle viel weiter und beschwerlicher war: „Es kam oft vor, dass die Tiere auf dem Weg ins Tal stürzten und sich die Beine brachen. Es war wirklich gefährlich.“ Noch gravierender waren allerdings die hygienischen Bedingungen. „Das Wasser war mit Egeln verseucht“, erzählt sie. „Früher hatten wir und unsere Kinder oft Bauchschmerzen.“
Eine Frau und ihr Kind tragen auf dem Rücken jeweils einen Kanister, gefüllt mit sauberem Wasser.
Mit gelben Kanistern voller sauberen Wassers gehen Fatiya und ihre Mutter Alem nach Hause.

Wenn Wasser krank macht

Nur rund die Hälfte der Menschen in der Projektregion Albuko hat Zugang zu sauberem Trinkwasser und damit noch weniger als im landesweiten Schnitt. Die Folgen sind schwerwiegend, insbesondere für Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Krankheiten wie Durchfall, die durch verunreinigtes Wasser und mangelnde Hygiene entstehen, gehören nach wie vor zu den häufigsten Gesundheitsrisiken.

In Äthiopien sterben jedes Jahr Tausende Kinder an den Folgen von Erkrankungen, die durch verschmutztes Wasser verursacht werden. Durch den Bau von Wasserversorgungssystemen und Quellfassungen wirkt Menschen für Menschen dem entgegen. So auch in Albuko, wo allein durch die neue Quellfassung in Mermergecha in der Projektregion Albuko rund 300 Menschen dauerhaft Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.

Endlich haben wir sauberes und ausreichend Wasser. Für den Haushalt, zum Waschen und für unsere Tiere.

Alem, vierfache Mutter aus Zinjaro

Eine Frau trägt auf ihrem Rücken einen gelben Kanister mit 20 Litern sauberem Wasser nach Hause.

Zusammenstehen für sauberes Wasser

„Endlich haben wir sauberes und ausreichend Wasser“, sagt Alem sichtlich erleichtert. „Und weil die Quelle so viel näher an unserem Dorf liegt, können wir jetzt auch mehr Wasser nutzen. Zum Beispiel für den Haushalt, zum Waschen und für unsere Tiere“, beschreibt die 45-Jährige, wie sehr sich die neue Wasserversorgung auf das Leben der Familien auswirkt.
Wie bei allen Maßnahmen von Menschen für Menschen spielt auch beim Bau einer Quellfassung die Beteiligung der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Dabei teilen sich die Aufgaben wie folgt auf:
  1. Gemeinsame Auswahl der Quelle
  2. Freilegen der Quelle
  3. Transport des Baumaterials
  4. Schutz der Quellfassung
Mit einfachen Zäunen wird verhindert, dass umherstreifende Tiere die Anlage verunreinigen. Für die Instandhaltung ist ein lokales Wasserkomitee zuständig, das in der Regel aus sieben Mitgliedern besteht: Frauen und Männer aus den umliegenden Dörfern, die von Menschen für Menschen eine entsprechende Schulung erhalten und sich um den Erhalt der Wasserstelle kümmern.
Ein Mädchen steht bei einer Quellfassung und wäscht sich mit sauberem Wasser ihre Hände.

Ermögliche sauberes Trinkwasser

Gesundheit, Bildung, genug zu Essen: Wasser verändert das ganze Leben zum Positiven. Mit nur 10 Euro ermöglichst du einem Menschen langfristig den Zugang zu sauberem Trinkwasser.


Sauberes Wasser bedeutet Leben

In Regionen wie Albuko, wo es natürliche Quellen gibt, kann vielen Menschen mit vergleichsweise einfachen Mitteln der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht werden. In anderen Landesteilen ist der Aufwand deutlich größer. So etwa in Jarre in der Somali-Region, die oft von Dürren betroffen ist. Hier leben die Menschen vor allem von der Viehzucht. Die anhaltende Trockenperioden treffen sie hart: In den vergangenen Jahren haben viele Menschen ihre Tiere – und damit ihre Lebensgrundlage – verloren. Um den Familien langfristig Erleichterung zu bringen und neue Perspektiven zu schaffen, hat Menschen für Menschen bereits 2022 mit dem Bau eines groß angelegten Wasserversorgungssystems begonnen.

Rund zwei Kilometer außerhalb der Ortschaft Jarre wurde mithilfe des eigenen mobilen Tiefbohrgeräts ein Grundwasserreservoir in 222 Metern Tiefe erschlossen. Das Wasser soll künftig über eine solarbetriebene Tauchpumpe gefördert werden. Im Februar 2024 starteten die baulichen Arbeiten für das mehrere Kilometer umfassende Versorgungssystem, das langfristig 5.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen wird. Geplante Maßnahmen:
  • zwei Wasserreservoirs
  • sieben Entnahmestellen,
  • eine Viehtränke
  • mehrere Duschanlagen für Schulen
  • Örtliches Gesundheitszentrum an die Wasserversorgung anschließen
Auch in Jarre beteiligt sich die Bevölkerung tatkräftig an der Umsetzung des Projekts, etwa bei der Aushebung der Gräben, die für die Verlegung der Wasserrohre notwendig sind.

Mehr zu unseren Maßnahmen im Bereich Wasser findest du hier.


Männer heben Leitungsgräben für das Wasserversorgungssystem aus.
Zwei Kilometer legt das Wasser vom Bohrloch bis nach Jarre zurück. Beim Aushub der Leitungsgräben packt die Bevölkerung an.



Trinkwasser darf kein Glücksfall sein

Ob in Albuko oder Jarre: Sauberes Wasser verändert Leben. Es schützt vor Krankheiten, schenkt Zeit und eröffnet neue Möglichkeiten. Wo Wasser erreichbar ist, kehrt ein Stück Sicherheit in den Alltag zurück. Kinder können zur Schule gehen, statt stundenlang Wasser zu holen. Familien können ihre Felder bewässern und ihre Tiere versorgen. Für Frauen wie Alem ist die Quellfassung mehr als nur eine Erleichterung im Alltag. Es ist der Anfang von etwas, das bleibt. Eine stille Hoffnung, dass ihre Tochter Fatiya in einer Welt aufwächst, in der sauberes Trinkwasser kein Glücksfall mehr ist, sondern eine Selbstverständlichkeit.

Sauberes Wasser verändert das Leben einer ganzen Gemeinde für Generationen. Unterstütze uns mit deiner Spende und ermögliche den Bau von Brunnen und Quellfassungen.

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