Eine Frau sitzt an ihrem Schreibtisch, hat ein geöffnetes Dokument vor sich und hält einen Stift in der Hand.

Ein Mensch für Menschen

Habtam Techan

Wenn die Entwicklungsberater:innen das Rückgrat von Menschen für Menschen sind, dann tragen Mitarbeiter:innen wie Habtam Techan dazu bei, dass es stark und stabil bleibt. Denn die 30-Jährige sorgt gemeinsam mit ihren Kolleg:innen im Projektbüro von Albuko dafür, dass Finanzen und Fahrzeuge nach Plan laufen.
Habtam wuchs in Midda auf, wo Menschen für Menschen die Projektarbeit 2013 nach 13 Jahren abschließen konnte. „Ich habe damals gesehen, was die Organisation in unserer Region bewirkt. Das hat mich sehr geprägt“, erzählt sie von ihren frühen Erfahrungen mit der Organisation. Später besuchte sie eine von Menschen für Menschen errichtete und ausgestattete Berufsschule in Merhabete.

Habtam fühlt sich in ländlichen Regionen wie Albuko zu Hause und weiß aus eigener Erfahrung, woran es fehlt: „Zu den größten Herausforderungen zählen etwa veraltete Anbautechniken und der fehlende Zugang zu Saatgut. Es mangelt auch an alternativen Einkommensmöglichkeiten, besonders für Frauen. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung ist quasi nicht existent. Auch die Jugendarbeitslosigkeit stellt vor allem am Land ein großes Problem dar.“

Genau hier setzen die Projekte von Menschen für Menschen an, die Habtam im Hintergrund mit ihrer Tätigkeit voranbringt: „Schritt für Schritt verbessert sich Vieles. Ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit diese wichtigen Projekte mit ermöglichen kann.“

Man sieht, dass die Qualität der Arbeit stimmt und die Unterstützung bei den Menschen ankommt. Durch die konsequente Umsetzung verändert sich eine Gemeinschaft in kurzer Zeit.

Habtam Techan, Kassiererin und Transportkoordinatorin im Projektbüro in Albuko

Eine Frau steht neben einem weißen Büroschrank und schaut sich ein Dokument in einer Mappe an.

Mit System zu Transparenz

Seit 2015 ist Habtam bei Menschen für Menschen, zunächst als Sekretärin. „Mein erster Eindruck war großartig. Ich habe von meinen Kolleg:innen sehr viel gelernt.“ Mit Fortbildungen in Management, Finanzen und Buchhaltung übernahm sie rasch mehr Verantwortung. Heute ist sie als Kassiererin und Transportkoordinatorin im Projektbüro in Albuko tätig. Zu ihren Aufgaben zählen:
  • Sorgfältiges Prüfen sämtlicher Unterlagen
  • Veranlassen von Auszahlungen in bar oder per Überweisung
  • Abstimmen aller finanziellen Bewegungen
„Am Ende des Tages müssen Kassenbuch und Belege stimmen“, sagt sie. „Dabei hilft uns ein einheitliches Buchhaltungssystem, Buchungen und Berichte sauber zu führen und so die Transparenz zu erhöhen.“ So bleibt jeder Schritt nachvollziehbar und die Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird.

Ebenso verlässlich wie die Buchführung, organisiert Habtam auch den Einsatz der Fahrzeuge für die Projektarbeit von Menschen für Menschen. Als Transportkoor-dinatorin hält sie den kleinen Fuhrpark in Albuko in Bewegung: „Zu Wochenbeginn sammle ich die Einsatzpläne, kläre jeden Morgen den Zustand der Fahrzeuge und veranlasse gegebenen¬falls kleine Wartungen“, erklärt Habtam ihr Aufgabengebiet. „Gemeinsam mit den Bereichsleitern teile ich die Wagen zu und berechne auch den benötigten Benzinbedarf. Dieser wird ge¬meinsam mit den Fahrtenbüchern am Abend kontrolliert.“

Alles im Fluss

Wie wichtig diese Genauigkeit und der reibungslose Ablauf ist, zeigt sich in der täglichen Arbeit in den entlegenen Dörfern. Jeden Tag schwärmen die Mitarbeiter:innen von Menschen für Menschen aus:
  • Setzlinge aus den Baumschulen werden auf die Felder gebracht
  • Saatgut wird an die Bäuerinnen und Bauern geliefert
  • Geschlossene Öfen gelangen zu den Häusern der Familien
Ohne verlässliche Fahrzeuge, eine klare Einteilung und einen aufmerksamen Blick auf Wartung und Verbrauch geraten Lieferketten ins Stocken. Mitarbeiter:innen wie Habtam sorgen dafür, dass alles im Fluss bleibt. Regelmäßig ist sie auch mit ihren Kolleg:innen im Feld unterwegs.

„Wir besuchen Familien auf ihren Höfen, schauen bei Wasserstellen vorbei, gehen in Gesundheitsstationen und Schulen“, sagt sie. „Man sieht, dass die Qualität der Arbeit stimmt und die Unterstützung bei den Menschen ankommt. Durch die konsequente Umsetzung verändert sich eine Gemeinschaft in kurzer Zeit“, zeigt sich Habtam optimistisch und freut sich – auch über ihre persönliche Entwicklung: „Ich bin sehr froh über das, was Menschen für Menschen für die Gemeinden leistet. Mich persönlich hat die Arbeit auch stärker gemacht und mich in meinen Aufgaben wachsen lassen.“

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