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Dürre in Äthiopien: Menschen für Menschen leistet akute Nothilfe und schafft nachhaltig Wasserversorgung
Lebenswichtige Nahrungsmittelhilfe für 20.000 Menschen und der Bau eines Tiefenbrunnens geben Hoffnung.
Wien, 5.09.2022 – Äthiopien ist derzeit von der schwersten Dürre seit 40 Jahren betroffen. Das hat massive Auswirkungen auf die Familien, insbesondere im Osten des Landes. Durch die Dürre sind Schätzungen zufolge bereits mehr als 3 Millionen Nutztiere verendet – die Familien haben ihre Lebensgrundlage verloren und stehen vor dem Nichts. Allein in der im Osten Äthiopiens gelegenen Somali-Region sind rund vier Millionen Menschen von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen.
„Für uns ist es selbstverständlich, in dieser dramatischen Situation zu helfen", so Gerhard Zwettler, Vorstand von Menschen für Menschen Österreich. „Die rasche Umsetzung der Nahrungsmittelhilfe lindert zuerst die größte Not der Familien. Als Menschen für Menschen ist es unser größtes Anliegen, langfristig die Lebensumstände der Menschen zum Besseren zu verändern. Der Bau von Tiefenbrunnen schafft nachhaltig Zugang zu sauberem Trinkwasser und trägt zu einer weiteren Entwicklung in der Region bei.“
Akute Dürre-Hilfe von Menschen für Menschen
Menschen für Menschen leistete bereits im Frühjahr 2022 Nahrungsmittelhilfe in der Somali-Region, um die schlimmste Not der Familien zu lindern. Dank der großzügigen Unterstützung von 250.000 EUR durch die HS Timber Group konnte diese dringende Nothilfe verlängert werden. Rund 20.000 Frauen, Männer und Kinder erhielten unter anderem Mehl, Öl und Hülsenfrüchte. Kleinkinder sowie schwangere und stillende Frauen bekamen zudem eine ergänzende Nährstoffpaste. So auch die im 7. Monat schwangere Mariyan: „Ich hatte Angst um mein Baby“, berichtet sie, „aber seit Menschen für Menschen hier ist, fürchte ich mich nicht mehr. Die Paste ist gut für das Baby und mich. Jetzt hoffe ich nur, dass die Geburt gut verläuft und ich bald wieder in mein Heimatdorf zurückkehren kann.“ Wie die meisten der Familien, die von Menschen für Menschen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln versorgt wurden, musste auch Mariyans aufgrund der Dürre ihr Heimatdorf verlassen. Auf der Suche nach Wasser für ihre Nutztiere sind diese verendet.
Zugang zu Wasser durch Tiefbohrgerät
Um den Menschen in den stark von Dürre betroffenen Regionen langfristig zu helfen, setzt Menschen für Menschen seit Kurzem ein Tiefbohrgerät ein, dessen Ankauf durch die großzügige Spende einer Unterstützerin aus Österreich möglich wurde. Der erste Tiefbrunnen entsteht im Dorf Jarre, wo die Menschen und ihre Nutztiere massiv vom Wassermangel betroffen sind. „Außerhalb der Regenzeit müssen wir etwa eine Strecke von 40 km zurücklegen, um zu Wasser zu kommen“, berichtet die 50-jährige Sara, die das Wasser für ihre Familie streng rationiert. Gerade mal 2 Liter Wasser hat jedes Familienmitglied täglich zur Verfügung. Zum Vergleich: in Österreich verbraucht jeder Mensch 130 Liter am Tag. Der Wassermangel hat nicht nur gesundheitliche Folgen. Die Kinder müssen schon früh mit anpacken und die Familie beim mühsamen Wasserholen unterstützen, oder in Gebiete wandern, wo es genug Wasser für das Nutzvieh gibt. Dadurch bleibt die Bildung der Mädchen und Buben auf der Strecke.
Hoffnung in 222 Meter Tiefe
Ende August konnte Menschen für Menschen die Tiefenbohrung in Jarre abschließen, bei der eine Tiefe von 222 Metern erreicht wurde. Nach der Schachtverkleidung und Abdeckung erfolgen nun Pumpentests durch Expert:innen, um schließlich mit der Konstruktion des Wasserversorgungssystems fortzufahren. Schon bald werden die Menschen in Jarre sauberes, gesundes Trinkwasser zur Verfügung haben, womit auch Entwicklung im Dorf Einzug hält.
Hier gibt es einen Bericht inklusive Video vom ersten Einsatz des Tiefbohrgeräts.
Das Tiefbohrgerät von Menschen für Menschen kam erstmals im Dorf Jarre im Osten Äthiopiens zum Einsatz. Ein Tiefenbrunnen ermöglicht langfristig sauberes Trinkwasser.
Rund 20.000 Frauen, Männer und Kinder versorgte Menschen für Menschen im stark von der Dürre betroffenen Osten Äthiopiens mit dringender Nahrungsmittelhilfe.
Martina Hollauf
Ihre Ansprechpartnerin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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