Mobile Brunnen-Bohrmaschine

Pressemitteilung

Wasserversorgung in Äthiopien: Nachhaltige Investition von Menschen für Menschen

Mobiles Tiefbohrgerät ermöglicht den kostengünstigen Bau von Brunnen und Wasserversorgungssystemen

Wien/Addis Abeba, 28.04.2022 – Die Hilfsorganisation Menschen für Menschen konnte durch die Unterstützung einer Spenderin ein mobiles Tiefbohrgerät ankaufen. Dies ermöglicht die unabhängige Bohrung von Tiefbrunnen. Zusätzlich können die Kosten für den Bau von Wasserversorgungssystemen erheblich reduziert werden.
Menschen für Menschen leistet seit über 40 Jahren „Hilfe zur Selbsthilfe“ in ländlichen Regionen Äthiopiens. Über 2.700 Brunnen und Quellfassungen wurden in dieser Zeit bereits gebaut sowie acht Wasserversorgungssysteme für Kleinstädte realisiert. Dabei ist es regelmäßig notwendig, tiefer gelegene Wasserquellen zu erschließen. Dabei stieß die Organisation oft auf die Herausforderung, Firmen zu finden, die diese Bohrungen durchführen können. Die Anzahl der auf Tiefenbohrungen spezialisierten Anbieter ist in Äthiopien sehr begrenzt. Hinzu kommt, dass viele Anbieter davor zurückschrecken, in den besonders abgeschiedenen Regionen, in denen Menschen für Menschen tätig ist, die Arbeit aufzunehmen.
Durch den Ankauf des mobilen Tiefbohrgeräts, der durch die großzügige Unterstützung einer Spenderin aus Österreich ermöglicht wurde, kann Menschen für Menschen nun unabhängig Bohrungen durchführen und die Kosten für Tiefbrunnen werden erheblich reduziert. Das mobile Tiefbohrgerät wurde von der italienischen Firma Massenza gefertigt und erreichte im April das Projektkoordinierungsbüro von Menschen für Menschen in Addis Abeba.

„Wir sind sehr dankbar für diese großzügige Spende unserer Unterstützerin. Sie ermöglicht uns, künftig Brunnenprojekte kostensparend umzusetzen – insbesondere in Regionen, wo es besonders schwierig ist, eine funktionierende Wasserversorgung sicherzustellen. Die Organisation rund um die Anschaffung des Tiefbohrgeräts war eines der letzten großen Projekte unseres Kollegen und langjährigen Vorstands Rupert Weber, dessen Lebensweg 2021 zu Ende gegangen ist. Deshalb freuen wir uns, dass sein Tun weiterwirkt und nun mit der Bohrung der ersten Tiefbrunnen begonnen werden kann, die künftig zahlreichen Menschen gesundes, sauberes Trinkwasser ermöglichen“, so Alexandra Bigl, Vorstand von Menschen für Menschen Österreich.
In den kommenden Wochen ist die Schulung des zuständigen Teams im Agrartechnischen College (ATTC) der Organisation in Harar geplant. Der erste Einsatz des Brunnenbohrgeräts erfolgt voraussichtlich in der stark von der anhaltenden Dürre betroffenen Somali-Region, wo Menschen für Menschen aktuell dringende Nahrungsmittelhilfe für 20.000 Frauen, Männer und Kinder leistet.

Nothilfe für 20.000 Menschen in Somali-Region

Die anhaltenden Konflikte im Norden Äthiopiens sowie eine der schwersten Dürren seit 40 Jahren haben zur Folge, dass hunderttausende Menschen ihre Heimatdörfer verlassen mussten. Menschen für Menschen hat deshalb in den vergangenen Monaten bereits für über 50.000 Frauen, Männer und Kinder Soforthilfe geleistet. Nun erfolgt die Versorgung von rund 20.000 Menschen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln. Diese lebensrettende Hilfe leistet Menschen für Menschen zusätzlich zur regulären Arbeit in den Projektregionen. Die Nothilfe kann mit einer einmaligen Spende oder einer zeitlich begrenzten Nothilfe-Patenschaft unterstützt werden: www.mfm.at/nothilfe

Mehr Informationen über die Organisation und die Arbeit in Äthiopien: www.mfm.at
Team von Menschen für Menschen for Wasserbohrmaschine
Das Tiefbohrgerät kam im April im Projektkoordinierungsbüro von Menschen für Menschen in Addis Abeba an und ermöglicht künftig die kostengünstige und unabhängige Bohrung von Tiefbrunnen. (Fotonachweis: Menschen für Menschen)
Portraitbild von Martina Hollauf, Team Menschen für Menschen Österreich

Martina Hollauf

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