Junges Mädchen in Äthiopien pumpt Wasser aus einem sauberen Brunnen

Pressemitteilung

Menschen für Menschen leistet Covid-19-Soforthilfe

5.000 Schutzmasken, 500 Decken und 2.000 Flaschen Desinfektionsmittel als erste Soforthilfe in Addis Abeba übergeben. Weitere Maßnahmen in Planung.

Bildnachweis: Menschen für Menschen
Wien/Addis Abeba, 03.04.2020 – Um die Menschen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vor der Ausbreitung von Covid-19 zu schützen, setzte die Hilfsorganisation Menschen für Menschen diese Woche eine erste lebensrettende Maßnahme: 5.000 Schutzmasken, 500 Decken und 2.000 Flaschen Desinfektionsmittel – Material im Wert von rund 15.000 Euro – wurden dem Bürgermeister von Addis Abeba, Takele Uma Banti übergeben. Derzeit werden weitere Verteilungen von Hilfsgütern, auch in den ländlichen Regionen, wo Menschen für Menschen tätig ist, vorbereitet. Die umfassenden Maßnahmen von Menschen für Menschen zur Eindämmung von Covid-19 in Äthiopien können hier unterstützt werden: www.mfm.at/covid19hilfe

Stimmungsberichte direkt aus Äthiopien

Menschen für Menschen-Mitarbeiter Henning Neuhaus, im Projektbüro in Addis Abeba tätig, berichtet regelmäßig direkt aus Addis Abeba über die Lage im Land und wie sich der Alltag in Äthiopien aufgrund des Virus verändert. Die hierzulande geforderte soziale Distanz ist in Äthiopien beispielsweise ein Privileg, das nur wenige Menschen genießen können. Dem Großteil der Menschen bleibt nichts anderes übrig, als mit den überfüllten Bussen zur Arbeit zu fahren oder auf dicht bevölkerten Märkten ihre Waren zu verkaufen. Die aktuellen Berichte lesen Sie unter: www.mfm.at/corona-tagebuch

Aktuelle Lage in Äthiopien

Das Virus hat sich rasant auf der ganzen Welt verbreitet. Mittlerweile ist auch der afrikanische Kontinent von Covid-19 betroffen und damit auch Äthiopien. Mit Stand 03.04.2020, 8 Uhr sind 29 Covid-19-Fälle sowie der erste Todesfall in Zusammenhang mit dem Virus in Äthiopien bestätigt. Derzeit fehlt es aber – wie vielerorts – an entsprechenden Testkapazitäten. Die Behörden haben schon früh reagiert und Mitte März die Schulen geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt. Mittlerweile gibt es in der Hauptstadt Addis Abeba und in weiten Landesteilen erhebliche Einschränkungen. Hinzu kommen die Schließung der Landesgrenzen sowie eine verpflichtende Quarantäne für Einreisende über den internationalen Flughafen Bole.

Äthiopien ist auf eine Ausbreitung nicht vorbereitet

Die Angst im Land vor einer Ausbreitung ist groß. Denn würde sich Covid-19 in Äthiopien ebenso rasch ausbreiten wie in Europa, hätte das dramatische Folgen. Insbesondere in den ländlichen Regionen fehlt es an einer grundlegenden Gesundheitsversorgung. Auch wichtige Vorsorgemaßnahmen, wie Hygiene und Händewaschen, sind kaum umsetzbar. Jeder zweite Mensch in dem ostafrikanischen Land hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Großfamilien leben in kleinen Hütten auf engstem Raum. Hinzu kommt, dass viele Menschen mangelernährt sind. Das führt zu einer Schwächung des Immunsystems, macht sie anfälliger für Erkrankungen und verschlimmert die Folgen.

Langfristige Hilfe von Menschen für Menschen

Der Bau von Brunnen- und Quellfassungen sowie Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten sind seit jeher fester Bestandteil der umfassenden Arbeit von Menschen für Menschen in den ländlichen Projektgebieten. „Wir setzten durchdachte Hygieneprogramme in Zusammenarbeit mit der Regierung um, die die Menschen über die Wichtigkeit von Hygiene und die Verbreitung von Infektionskrankheiten aufklären. Wir beziehen dabei auch stark die Schulen mit ein. Das Wissen kommt so über die Kinder zur älteren Generation nach Hause. Derzeit verstärken wir unsere Aktivitäten in dieser Hinsicht und klären ganz spezifisch über Covid-19 auf. Wir arbeiten mit wichtigen Multiplikatoren wie Bürgermeistern, Ältestenräten oder Geistlichen zusammen, damit die Gefahr auch entsprechend ernst genommen wird“, so Rupert Weber, Vorstandsvorsitzender vom Verein Menschen für Menschen in Österreich. Maßnahmen wie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Hygieneschulungen oder Handwaschmöglichkeiten an Schulen tragen zum Rückgang von Infektionskrankheiten wie Covid-19 bei und helfen langfristig die Gesundheit der Menschen in den Projektregionen zu schützen.
Junges Mädchen in Äthiopien pumpt Wasser aus einem sauberen Brunnen
Maßnahmen wie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser oder Hygieneschulungen tragen zum Rückgang von Infektionskrankheiten wie Covid-19 bei und helfen langfristig die Gesundheit der Menschen in den Projektregionen von Menschen für Menschen zu schützen.
Mehr Informationen über die Organisation und die Arbeit in Äthiopien: www.mfm.at
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