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Ein Mann hat einen Fisch gefangen.

Einfach weiter schwimmen

Die Fischer von Jeldu

Im Jahr 2020 haben in unserem Projektgebiet Jeldu neue Bewohner Einzug gehalten: Welse und Karpfen tummeln sich hier in eigens angelegten kleinen Teichen und sorgen bei den Familien in Jeldu für einiges an Aufsehen. Denn Fische beziehungsweise deren Aufzucht ist in der Region Großteils noch unbekannt.
Zitat: Wir schauen den Fischen gerne beim Schwimmen zu.
Foto von Fischbauer Reta.
Ein Mann fängt Fische.
Fischzucht birgt ein großes Potential für die Familien in den ländlichen Regionen - sowohl für die Ernährung als auch für das Einkommen.

Fische mit Potential

Dabei wäre das Potential in Äthiopien groß. Fisch versorgt den Körper mit wichtigem Eiweiß und verbessert so die Ernährung der Frauen, Männer und Kinder. Aktuell liegt der Verbrauch bei lediglich 200 - 250 Gramm Fisch, die jeder Äthiopier bzw. jede Äthiopierin im Jahr isst. Zum Vergleich: Wir ÖsterreicherInnen verspeisen jährlich rund acht Kilogramm Fisch pro Kopf.

Das Projekt sollte zudem den teilnehmenden Familien ein Einkommen abseits der traditionellen Landwirtschaft ermöglichen und eigene Wirtschaftszweige in der Region eröffnen. Der Aufbau von Wertschöpfungsketten in Jeldu ist demnach ein großes Ziel für die Zukunft.

Die Familie vom frischgebackenen Fischzüchter Reta gehört zu den Ersten, die sich, mit Unterstützung von Menschen für Menschen an das Projekt herangewagt hat. „Wir schauen den Fischen gern beim Schwimmen zu“, erzählt er. Der neue Fischteich der Familie hat noch einen weiteren unerwarteten Effekt: „Auch die Nachbarinnen und Nachbarn kommen öfter vorbei, um die Fische zu beobachten.“
Ein Mann hat einen Fisch gefangen.
Die Aufzucht der Fische hat für Reta so manch unerwarteten Nebeneffekt: Auch die NachbarInnen schauen jetzt öfter vorbei.

Hürden überschwimmen

„Schon im März 2020 sind wir gemeinsam mit den BäuerInnen aus der Region zu einem Erfahrungsaustausch mit aktiven Fischbauern gefahren. Wir haben auch das Forschungszentrum für Fischzucht in Sebeta besucht, welches die Brütlinge für das Projekt liefert“, erzählt Gebeyehu Seyoum, der als Projektleiter für die Arbeit in Jeldu verantwortlich ist. „Die Lieferung der Jungfische wurde aufgrund des Coronavirus dann allerdings verschoben“, berichtet er von kleinen Hürden der Jungfische auf ihrem Weg in ihre neue Heimat.

Im Sommer 2020 war es aber dann so weit und die ersten Fische zogen in Jeldu ein und wachsen prächtig heran. Einer der Teiche befindet sich bei einer Baumschule von Menschen für Menschen und soll hauptsächlich zu Demonstrationszwecken dienen. Die Fische scheinen sich in ihrer neuen Umgebung jedenfalls wohlzufühlen: „Sie sind schon ordentlich gewachsen“, weiß Gebeyehu voller Freude zu berichten.
In Kochkursen lernen die Frauen, wie sie die Fische richtig zubereiten, damit das Essen nicht nur nahrhaft ist, sondern auch schmeckt.
In Kochkursen lernen die Frauen, wie sie die Fische richtig zubereiten, damit das Essen nicht nur nahrhaft ist, sondern auch schmeckt.

Zu Tisch, bitte!

Damit die Fischzucht in Jeldu aber auch wirklich zum Erfolg wird, wurde kürzlich ein erster Kochkurs abgehalten, bei dem die Zubereitung Schritt für Schritt demonstriert wurde. So soll nicht nur sichergestellt werden, dass die Fische richtig gesäubert und vorbereitet werden, sondern auch, dass die neue Speise schmeckt. Denn nur so findet sie schließlich ihren Weg auf möglichst viele Teller in der Region. Wie auch das frische Gemüse, das selbstverständlich dazu gereicht wurde.

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