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Zeritu und ihre Tochter vor ihrer Hütte in Albuko.

Für ein besseres Leben meiner Kinder

Aufbruch in neue Zeiten

Zeritu, eine Mutter aus Albuko vor ihrer Hütte.
In einer einfachen Lehmhütte im Hochland von Albuko lebt die alleinerziehende Mutter Zeritu mit ihren beiden Kindern. Wie so viele Mütter in Albuko steht auch Zeritu vor großen Herausforderungen: „Ich wohne mit meinen Kindern in einer kleinen Hütte, die nur aus einem Raum besteht. Wir können uns weder ausreichend Kleidung noch Möbel leisten. Meine Kinder und ich müssen auf dem Boden schlafen.“ Die größte Sorge der 48-Jährigen gilt aber der Ernährung ihrer Familie: „Ich habe zu wenig Land zur Verfügung, um eine ausreichende Ernte zu erhalten. Ich muss mir Geld von Verwandten leihen, um das Nötigste zum Leben zu haben.“

Neues Wissen, bessere Ernte

Zeritu gehört zu den ersten Pionier:innen in der neuen Projektregion Albuko, die Hand in Hand mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Menschen für Menschen an der langfristigen Entwicklung der Region arbeiten. Insgesamt leben rund 104.000 Menschen in der Region, die nördlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba liegt.
Zeritu im Gespräch mit Projektleiter Berhanu Bedassa. Der direkte Austausch ist die Grundlage für eine vertrauensvolle Arbeit.
Zeritu im Gespräch mit Projektleiter Berhanu Bedassa. Der direkte Austausch ist die Grundlage für eine vertrauensvolle Arbeit.
Auf ihrem kleinen Land kann Zeritu bisher nur Weizen, Bohnen und Mais anbauen. Die Arbeit von Menschen für Menschen lässt die zweifache Mutter neue Hoffnung schöpfen. Schon bald wird sie an einem Landwirtschaftskurs teilnehmen: „Ich möchte in einem Kurs lernen, wie ich Gemüse richtig anbaue. Mit dem Ertrag würde ich endlich unabhängig von meinen Verwandten werden.“ Mit dem neuen Wissen und dem Zugang zu Saatgut und Setzlingen für Obst und Gemüse will Zeritu für eine ausreichende und vitaminreiche Ernährung für ihre Familie sorgen.
Sauerteigflade (Injera) mit Soße.
Zeritus Familie isst mangels Alternativen fast täglich Sauerteigfladen (Injera) mit Soße.

Feuer und Flamme für die Zukunft

Die bisher sehr spärliche und einseitige Nahrung für ihre Kinder bereitet Zeritu auf einer offenen Feuerstelle zu. Rauch breitet sich dabei in der kleinen Hütte aus und brennt in den Augen und in der Nase. „Für das Kochen brauche ich drei Bündel Feuerholz pro Woche“, erzählt die 48-Jährige. Das Sammeln des Brennmaterials kostet Zeritu viel Zeit. Auch die Gesundheit von Zeritu leidet. Frauen sind besonders von der starken Rauchentwicklung betroffen und kleine Kinder sind gefährdet, sich am offenen Feuer zu verbrennen. Die Tonplatte auf dem offenen Feuer hat zudem keine lange Lebensdauer und muss oft drei Mal im Jahr neu gekauft werden.
Zeritu beim Kochen am offenen Feuer.
Zeritu beim Kochen am offenen Feuer. Sie freut sich auf einen holzsparenden Ofen, der ihre Arbeit erleichtern und Kosten sparen wird.
Um Umwelt und die Menschen zu schützen, haben in einem ersten Schritt fünfzig Familien in Albuko bereits holzsparende, geschlossene Öfen erhalten. Auch Zeritu hofft bald einen „grünen“ Ofen nutzen zu können, der aus mehreren Betonringen besteht und von einer Kooperative von Frauen in der Region gefertigt wird.

Wasser schenkt Leben

Wie wichtig die Arbeit von Menschen für Menschen in Albuko ist, zeigt sich auch bei der Wasserversorgung. Fast die Hälfte der Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zeritu muss weite Wege zurücklegen, um mühsam Wasser aus einer ungeschützten Wasserstelle zu holen: „Meine Kinder und ich verbrauchen etwa 20 Liter Wasser am Tag. Die nächste Wasserstelle ist weit entfernt und ich bin täglich über eine Stunde unterwegs, um das bisschen Wasser für meine Familie zu besorgen.“ Das Wasser ist voller Bakterien und macht Zeritu und ihre Kinder krank. „Wir haben oft Durchfall und ich selbst habe vom Tragen der schweren Kanister oft Kopfschmerzen.“ 

Brunnen und Quellfassungen werden in der Nähe der Dörfer errichtet, um durch den Zugang zu sauberem, gesundem Trinkwasser die Gesundheit der Familien nachhaltig zu verbessern. Zudem sparen vor allem Frauen und Mädchen viel Zeit beim Wasserholen. Zeit, die Zeritu und ihre Kinder nützen können, um in die Schule zu gehen, Weiterbildungskurse zu besuchen oder durch die Teilnahme an Mikrokreditprogrammen selbstständig ein Einkommen zu erwirtschaften. Denn dann kann sich Zeritu ihren größten Traum verwirklichen: „Ich selbst bin nie zur Schule gegangen. Ich möchte, dass meine Kinder eine ordentliche Ausbildung bekommen und ein besseres Leben haben.“

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