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Corona-Tagebuch

08.05.2020: „Soforthilfe für Harar.“

Corona-Tagebuch

An dieser Stelle berichtet unser Kollege Henning Neuhaus regelmäßig über die Lage in Addis Abeba sowie unseren Projektgebieten und beschreibt, wie sich der Alltag in Äthiopien aufgrund des Virus verändert.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.
In dieser Woche hat Menschen für Menschen die erste Lieferung mit Hygieneartikeln und Desinfektionsmittel an die Regionalregierung von Harar übergeben. Damit ist unsere Organisation dem Aufruf von diversen Regionalregierungen gefolgt, sie im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19 zu unterstützen. Auch für die Regionen Amhara und Oromia bereiten wir gerade solche Hilfslieferungen vor. Am Mittwoch letzte Woche wurden die Materialien für Harar in Addis auf Pickups verladen und heute durch Dr. Nega Tolla, Kanzler unseres ATTC, an die Regionalbehörden in der Hauptstadt Harar offiziell übergeben.
Übergabe von Carepackages
Dr. Abebe Fanta, Präsident des ATTC, und Dr. Nega Tolla, Kanzler des ATTC, bei der Übergabe der Hilfsgüter an die Regionalregierung in Harar.

Infektionen in Ost-Äthiopien nehmen zu

Die Hilfe durch Menschen für Menschen kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Allein in dieser Woche wurden im Osten Äthiopiens drei Personen positiv auf Covid-19 getestet, die sich zuvor in Puntland aufgehalten hatten. Puntland ist ein halbautonomer, international nicht anerkannter Staat innerhalb Somalias, der an den Osten Äthiopiens grenzt. Auch in Dire Dawa, der größten Stadt im östlichen Äthiopien, gibt es einige Infizierte.

Da es mich wunderte, warum es immer mehr Infektionen im Osten des Landes gibt, fragte ich meinen Kollegen Muluneh. „Die Grenze zwischen Somalia und Äthiopien ist fließend. Da es eine endlose Halbwüste ist, kann keiner wirklich kontrollieren, wer diese überquert“, erklärt Muluneh, der in seiner beruflichen Karriere schon fast alle Ecken Äthiopiens kennengelernt hat.

Handel und Verkehr bergen Gefahren

Der politisch fragile Nachbarstaat Somalia hat laut John-Hopkins-Universität aktuell 928 bestätigte Fälle von Covid-19, weit mehr also als der große Nachbar Äthiopien. Die ethnische Gruppe der Somali lebt grenzübergreifend und es herrscht ein reger Handel und Verkehr zwischen Somalia und dem östlichen Teil Äthiopiens.

Dies birgt natürlich die Gefahr, dass nicht nur Handelsgüter die Grenze überqueren, sondern auch Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Deswegen ist es besonders wichtig, diese Region des Landes nicht aus dem Auge zu verlieren. Mit den übergebenen Materialien trägt unsere Organisation dazu bei, die gefährdeten Menschen in der Region Harar vor Covid-19 zu schützen.
- Henning Neuhaus, Menschen für Menschen, aus Addis Abeba
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