Corona Tagebuch
Corona-Tagebuch 25.03.2020: Die Minibusse leeren sich
Corona-Tagebuch
An dieser Stelle berichtet unser Kollege Henning Neuhaus regelmäßig über die Lage in Addis Abeba sowie unseren Projektgebieten und beschreibt, wie sich der Alltag in Äthiopien aufgrund des Virus verändert.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.
Die Minibusse leeren sich
Nachdem ich mich die vergangenen Tage meistens voller Zweifel über die hier in Äthiopien durchgeführten Präventionsmaßnahmen geäußert hatte, wurde ich heute Morgen eines Besseren belehrt. Ich war gerade dabei vom Supermarkt nach Hause zu fahren, als mir an einer großen Kreuzung auffiel, dass die Verkehrspolizei gezielt die Minibusse rauswinkte. Die Tür jedes Busses wurde geöffnet und ein Beamter in voller „Anti-Corona-Montur“ schaute sich das Fahrzeug von innen an. Da ich selber im Auto saß, konnte ich nur kurz erblicken, wie einzelne Fahrgäste das scheinbar überfüllte Vehikel verlassen mussten.
Die Minibusse in Addis Abeba leeren sich zunehmend.
Wieder daheim wollte ich mir noch einmal ein Bild der Lage machen und bin an die große Hauptstraße nah meines Hauses gegangen. Ich beobachtete für eine Weile das für Addis-Verhältnisse entspannte Verkehrsgeschehen. Und tatsächlich: Die Minibusse waren längst nicht so überfüllt wie ich dachte. Fast zwischen jedem Fahrgast war ein Sitzplatz frei. Langsam bekomme ich das gute Gefühl, dass die Menschen den Ernst der Lage verstanden haben und sehen, dass Händewaschen und soziale Distanz nur zusammen ein wirksames Mittel gegen COVID-19 sind.
Bevor das Menschen für Menschen-Büro in Addis Abeba betreten werden darf, müssen die Hände gewaschen werden.
Um die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen, gibt es mittlerweile in ganz Addis Abeba öffentliche Stationen zum Händewaschen. An Bushaltestellen, Bahnhöfen, Taxiständen oder öffentlichen Plätzen stehen Wasser und Seife bereit. So auch vor unserem Project Coordination Office (PCO) – wer das Büro betritt, egal ob MitarbeiterIn oder BesucherIn, muss sich davor gründlich die Hände reinigen.
- Henning Neuhaus, Menschen für Menschen, aus Addis Abeba
Nagaya Magazin
Nagaya Magazin 1/2024: Heldinnen des Alltags
In dieser Ausgabe des Nagaya Magazins erfährst du mehr über die Situation von Frauen in Äthiopien und wie sie voll Tatkraft aus kleinen Chancen Viel machen. Dieser Nagaya ist der Kraft der Frauen in ihren
vielen Rollen als Unternehmerin, Hausfrau, Fürsprecherin
und Mutter gewidmet.
Nagaya & Jahresberichte
Durch die Augen von…
Dr. Simone Knapp
Dr. Simone Knapp ist seit Juli 2022 österreichische Botschafterin in Äthiopien. In unserem Gespräch berichtet sie über die Bedeutung des internationalen Austauschs, Herausforderungen und wichtige Errungenschaften in der Frauenförderung sowie bewegende Begegnungen im Land.
Durch die Augen von...
Aktuelles
Jahresrückblick 2023
Gemeinsam haben wir auch 2023 die Welt als Menschen für Menschen zum Besseren verändert! Blicke mit uns zurück und sieh dir an, was wir gemeinsam erreicht haben.
Aktuelles